Im digitalen Zeitalter ersetzt die laterale Führung zunehmend die disziplinarische Führung. Denn digital Leadership setzt eine Führungskultur und Struktur voraus, die neue Formen der Zusammenarbeit ermöglicht.
Ein Redaktionsbeitrag des FOM-Magazines
Virtuelle Zusammenarbeit und dezentrale Teams erfordern eine neue Art der Führungskultur. Hierarchien und disziplinarische Führung treten dabei zunehmend in den Hintergrund. Stattdessen werden Eigenverantwortung und selbstständiges Arbeiten wichtiger.
Es ist von “lateraler Führung” die Rede. Damit sind nicht Bean-Bags und kostenlose Snacks gemeint, sondern vor allem die Art und Weise, wie Kollegen und Führungskräfte miteinander kommunizieren.
Laterale Führung: Führen von der Seite
Führungscoach Dr. Christian Sauer sagte in einem Interview mit t3n, das „Führen von der Seite“ löse die alte Führungsstruktur mit strikten Hierarchien ab, die sich an traditionellen Berichtslinien orientierte und auf ein hohes Maß an Kontrolle setzte. Denn in der zunehmend digitalen Arbeitswelt stöße der traditionelle Ansatz an seine Grenzen.
Stattdessen spricht sich Sauer für ein neues Leadership-Modell aus, das auf Beziehung, Struktur und Vertrauen basiert. Bei der lateralen Führung bringen Mitarbeiter ihre Kollegen dazu, gewisse Aufgaben zu erledigen, ohne formelle Anweisungen zu erteilen oder gar disziplinarische Weisungsbefugnisse zu haben.
Anstelle der Hierarchie tritt also eine gemeinsame Mission und ein Selbstverständnis, dass alle Teammitglieder an dieser Mission teilhaben. Das stellt auch an die Mitarbeitenden höhere Anforderungen hinsichtlich ihrer Eigenverantwortung und Kommunikationsfähigkeit.
Soweit so gut. Aber wie setzt man diese neue Unternehmenskultur nun in die Praxis um?
FOM-Framework: Digital Leadership durch Best Practises
Führungskräfte können den Wandel hin zu lateraler Führung und Digital Leadership unterstützen, indem sie die richtigen Tools und Plattformen bereitstellen.
Software kann vor allem bei Sauers zweitem Punkt unterstützen: Struktur. Denn Struktur entsteht nicht von selbst, sondern muss geschaffen werden. Oft fehlt es jedoch auch Führungskräften an Erfahrung mit der digitalen Zusammenarbeit.
Um fehlende Erfahrung im Umgang mit digitalem Arbeiten zu kompensieren, kann Software die nötigen Best Practises für digitale Führung bereitstellen. So enthält FOM-Software Tools wie Agenda-Vorlagen und Meeting-Einstellungen für Formate wie 15-Minuten-Meetings oder All-Hands-Meetings, die einen unternehmensweiten Meetingstandard schaffen.
Durch das Bereitstellen solcher Strukturen wird Führungskräften die organisatorische Arbeit erleichtert. Gleichzeitig wird die Kommunikation im Team vereinfacht, da alle Meetingteilnehmenden die Tools und Formate kennen, gleichgültig, in welcher personellen Konstellation ein Meeting stattfindet.
Inklusive Führungskultur: Tools für digitale Abstimmungen
FOM-Software enthält auch Tools, um eine inklusive Mitarbeiterführung zu erleichtern. Beispielsweise können digitale Abstimmungstools während Meetings die gemeinsame Entscheidungsfindung ermöglichen.
Digitale Abstimmungen bieten sich nicht bei allen Entscheidungen an. Führungskräfte sollten unternehmensweit einheitliche Regeln etablieren, bei welcher Art der Entscheidung Mitarbeiter eingebunden werden. Können Mitarbeiter beispielsweise nur über Teamevents mitbestimmen oder werden sie auch bei strategischen Entscheidungen miteinbezogen?
Laterale Führung auch in hybriden Settings
FOM-Software eignet sich nicht nur für virtuelle Teams. Auch in physischen Büros gibt es immer mehr virtuelle Zusammenarbeit. Zum Beispiel, weil Mitarbeiter über ihre Arbeitszeit und ihren Arbeitsplatz freier entscheiden können und somit hybride Meetings zum Alltag werden.
Auch Meetings mit externen Stakeholdern wie Kunden oder Lieferanten finden zunehmend digital statt. Hier können Unternehmen mit strukturierten Meeting-Formaten punkten, die Meetings sowohl für die unternehmensinternen als auch für die externen Meetingteilnehmer vereinfachen.
Digital Leadership bedeutet Umstellung für Manager
Die Umstellung auf eine neue Führungskultur ist nicht nur für Mitarbeitende eine Herausforderung, sondern auch für die Unternehmensführung. Struktur und effektive Kommunikation zu schaffen, wird im digitalen Zeitalter eine Hauptherausforderung für Führungskräfte werden.
Da es bislang wenig Erfahrungswerte mit digitaler Zusammenarbeit und lateraler Führung gibt, gilt der Grundsatz: messen, verstehen, verbessern.
Während es bislang kaum Möglichkeiten gab, die physische Meeting Experience zu messen, ist das bei digitalen und hybriden Meetings durchaus möglich. So stellt FOM-Software beispielsweise Auswertungen bezüglich der Meetinglänge, Meetingdauer, Teilnehmerstärke oder der Verwendung von Tools bereit.
Der Management-Guru Peter Drucker sagte: „Unternehmenskultur isst Strategie zum Frühstück.“ Doch es braucht eine Strategie, um die richtige Kultur zu schaffen. FOM-Tools stellen dafür die strukturelle Grundlage.